Das 29. Jazzfestival Südtiroll /
Alto Adige war ein Fest verschiedenener musikalischer Kulturen dieser
Welt. Der Eröffnungsabend im Messner Mountain Museum auf Schloss
Sigmundskron gab vor, was die nächsten neun Tage zu erwarten war.
Und so grenzübergreifend und grenzüberschreitend sich die unter
dem schwer definierbaren und dehnbaren Begriff "Jazz" angebotene
Musik heutzutage begreift, so bunt waren Mischung und Location der rund
einundert angebotenen Performances. Präsident Klaus Widmann und seine
(Frauen und) Mannen haben alles getan um den Konzertbesuchern ein abwechslungsreiches
und dem Zeitgeist angemessenes Programm zu servieren. Und das bei durchweg
schönstem Wetter. Herzlichen Dank !
Wir haben uns für acht Konzerte an fünf Abenden und Nachmittagen
entschieden und starteten am Eröffnungstag mit unter dem Slogan "Voices
of the World" angetretenen Musikern aus sieben Ländern, die
da wären: Cellist Ernst
Reijseger und Pianist Harmen
Fraanje (web)
aus Holland, Sänger Mola
Sylla aus dem Senegal, dem Chorquintett oder -quartett
Cuncordu e Tenore De Orosei, Harfinist Edmar
Castaneda und Sängerin Andrea
Tierra aus Kolumbien, den in New York aktierenden chinesisch-japanischen
Cellisten Dana
Leong, dem amerikanischen Pianisten Jason
Lindner und der in der Ukraine gebürtigen israelischen
Vocalistin Marina
Maximilian Blumin - ein Abend voller Gefühlswallungen,
leider wegen der späteren frostigen Temperaturen etwas zu lang ....
Martin
Lechner & Band reisten aus der Schweiz an und unterhielten
die Zuschauer in bester Manier mit Songs aus dem Repertoire von Nat King
Cole und eigener Feder, gefolgt von Act zwei, dem Claus
Reichstaller Jazz Quartett mit Strings und den drei ladinischen
Sängerinnen des Trio Ganes:
eine Mischung aus Modern Jazz, Klassik und Folkpop .... Weiter gings für
uns mit der jungen deutschen Formation Three
Fall, die unter anderem die Musik der Red Hot Chilli Peppers
neu vertonten .... Im Garten des Parkhotel Laurin liessen die koreanische
Vocalakrobatin Youn
Sun Nah und der schwedische Gitarrenkünstler
Ulf Wakenius durch eine mitreissende Darbietung die
Zuschauer für 90 Minuten jegliche Sorgen vergessen .... und die beiden
Norweger die unter dem Namen Albatrosh
in Kaltern zu unserem persönlichen letzten Akt aufspielten, durften
sich nach ihrer überzeugenden Darbietung mit den verbliebenen Zuhörern
zu einer leckerenen Eigenbau-Weinverkostung im hauseigenen Weinkeller
mit Käse und Speck bei netten Gesprächen einladen lassen. Ein
toller Abschluss !
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