Südtirol - Jazzfestival - Alto Adige
vom 25. Juni bis 4. Juli 2010
an verschiedenen Orten

Ein Festival der Superlative, begleitet und unterstützt von bestem Wetter, was wichtig war, weil viele Veranstaltungen an der frischen Luft stattfanden. An die 100 Konzerte an den verschiedensten Orten und den verschiedensten Zeiten gab es zu erleben und bei der Auswahl der Veranstaltungsorte bewies die Organisation erneut eine goldene Nase für originelle Örtlichkeiten, sei es auf Almen oder zwischen historischen Gemäuern, auf Burgen oder in Theatern. Und so wurde das Festival für alle Besucher zu einem Highlight das seinesgleichen sucht.

Wir haben uns für sieben Konzerte entschieden und wurden kein einziges mal enttäuscht. Los ging es mit dem italienischen Pianotrio von Claudio Filippini, Luca Bulgarelli und Marcello di Leonardo, drei jungen Nachwuchsjazzern, deren Stücke schon allein durch ihre spannenden Rhythmen unter die Haut gingen . . . Auf Sepp Rabanser's Feltuner Hütte war's diesmal besonders originell: 16 schwarzgekleidete und behütete Blas- und Schlagmusiker standen mitten in einer Blumenwiese und bifunkten zusammen mit Startrompeter Fabrizio Bosso Stücke u.a. von Miles Davis, was die Berge aus ihrem Dunst befreite und eine Gruppe vorbeigaloppierender Pferde zur Freude ihrer Reiter auf den Hinterbeinen tanzen ließ :-) . . . Auf Schloß Boymont bescherten uns die beiden wieselflinken Franzosen Ludovic Beier auf dem Akkordeon und Angelo Debarre auf der Django-Gitarre zur späten Vormittagsstunde wunderschöne, swingende Burgmusik, genau passend zum schattigen Plätzchen und kühlen Getränken . . . Ein besonderes Erlebnis war eines der wenigen gemeinsamen Konzerte des amerikanischen Vibraphonisten Joe Locke und seinen beiden italienischen Mitmusikern Rosario Giuliani am Saxophon und Pianist Dado Moroni im halboffenen Pavillon unter dem alten Kino im EURAC Kongresszentrum, das auf die Idee von Umbria-.Jazz-Initiator (naja, der Name ist mir jetzt entfallen) zurückzuführen ist . . . Akkordeonist Daniel Mille und Klarinettist Stephane Chausse bereicherten die Mittagsstunden auf der Tuff-Alm in Völs am Schlern mit sehnsüchtigen Melodien und so mancher überraschte Wanderer fühlte sich in einer andere Welt versetzt . . . Ein Trio mit dem Deutschen Frank Woeste am Piano und den beiden Franzosen Jerome Regard am Kontrabass und Matthieu Chazarenc an den Drums brachten gute Laune und besten modernen Jazz in den Hof von Alois Lageder's Weinschenke in Margreid und bildeten einen schönen Kontrast zu den historischen Gemäuern . . . Beendet wurde das Festival im Stadttheater Bozen mit einem Konzert der dreifachen Grammygewinnerin - als beste weibliche Jazzsängerin - Dianne Reeves. Obwohl die ersten zwei Nummern akustisch enttäuschend waren, jagte nach Neujustierung der Anlage bis zum Schluss ein Vocalhöhepunkt den anderen. Wahnsinn! Besonders passend dazu der einfühlsame Romero Lubambo an akustischer Nylonsaiten- und E-Gitarre. Das Piano bediente Peter Martin, die Bässe Reginald Veal und hinter dem Schlagzeug saß Terreon Gully. Das Konzert endete mit Standing Ovations - stellvertretend auch für das gesamte Festvial und seinen engagierten Organisatoren und Helfern.


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Claudio Filippini "Aurum Trio"

Claudio Filippini
- Piano
Luca Bulgarelli - Kontrabass
Marcello di Leonardo - Schlagzeug

 

 

BiFunK Brass Band feat. Fabrizio Bosso

Fabrizio Bosso
- Trompete
und die 16-köpfige Gruppe Bifunk

 

 

 


Ludovic Beier + Angele Debarre

Ludovic Beier
- Akkordeon
Angelo Debarre - Gitarre

 

 

Joe Locke - Dado Moroni - Rosario Giuliani

Joe Locke - Vibroaphon
Dado Moroni - Piano
Rosario Giuliani - Saxophon

 

 

Daniel Mille + Stephane Chausse

Daniel Mille - Akkordeon
Stephane Chausse - Klarinette, Bassklarinette

 

 

Frank Woeste Trio

Frank Woeste - Piano
Jerome Regard - Kontrabass
Matthieu Chazarenc - Schlagzeug

 

 


 

 

 

Dianne Reeves

Diane Reeves - Gesang
Peter Martin - Piano
Romero Lubambo - Gitarre
Reginald Veal - Kontrabass, E-Bass
Terreon Gully - Schlagzeug

 


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