Guitar Masters
am 16. März 2013 in der Wolffskeelhalle Reichenberg

Chefkoordinator Reinhold Deinhardt ließ sich doch davon überzeugen, dass das 5. Guitar Masters nicht zu vermeiden ist.
Durch den Zuspruch der ersten vier Veranstaltungen und die Umsetzung der aktuellen Ausgabe durch die Gründung eines
Kulturvereins mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder war das Ende der Serie in weite Ferne gerückt und das ist auch
gut so. Obwohl das Festival wieder rund fünf Stunden dauerte konnte man kaum einen Zuschauer vorzeitig die bis auf den
letzten Platz ausverkaufte Wolffskeelhalle verlassen sehen. Das spricht Bände. Es fällt auf, dass gute Konzerte auch außer-
halb größerer Metropolen statfinden und reichlich Zuspruch finden. Danke an alle, die das ermöglicht haben. Es war toll !

Als ersten Act holte Reinhold das Gianluca Persichetti Trio aus Rom in die fränkische Provinz. Gianluca Persichetti
ist Direktor der Muskakademie in Rom und ein fabelhafter Spieler von brasilianischer Gitarrenliteratur. Sein Medley
von Baden Powell-Nummern war ebenso wie das Tambourinsolo seines Percussionisten Stefano Rossini einer
der Höhepunkte des Trios, das Marco Loddo am E-Bass gelungen ergänzte.

Nach der Pause stand der Amerikaner Adam Rafferty auf der Bühne. Ein gewitzter und unterhaltsamer Bursche, der
vor einigen Jahren unter seine Jazzvergangenheit einen Schlussstrich zog und sich hauptsächlich auf Solokonzerte
im Fingerpickingstyle konzentriert. Und das macht er fantastisch. Adam groovt wie kein Zweiter, ist unterhaltsam
in Wort und Ton und untermalt seine Stücke aus der Pop- und Jazzliteratur mit vollstem Körpereinsatz. Ein Kracher!

Kein Guitar Masters ohne den Texaner Larry Coryell. Und als Partner in Crime wurde Kazumi Watanabe extra für dieses
Set aus Tokio eingeflogen. Allein diesen Irrsinn kann man kaum fassen. Die beiden forderten sich gegenseitig die
irrwitzigsten Soli ab und wenn man glaubte da gibt's keine Steigerung, dann gab der eine dem anderen immer noch
eins drauf. Die beiden schenkten sich nichts und passten vom Stil her zusammen wie die Faust aufs Auge. Mit Larry
mitzuhalten, das schaffen die wenigsten. Aber Kazumi spielt definitiv in der gleichen Liga. Für einen Adrenalinstoß
sorgte der indische Perkussionist Ramesh Shotham, der die beiden in der zweiten Hälfte schlagkräftig unterstützte.

 

Zu guter letzt kamen alle Musiker nochmal zu einer Session auf der Bühne zusammen. Mal sehen was passiert.
Larry Coryell war der Konzertmeister und es war der Waaaahnsinn ! Die beste aller bisher in Reichenberg
miterlebten Sessions und der endgültige Beweis, dass mit Larry und Kazumi zwei Gitarristen aus einer anderen
Atmosphäre auf der Bühne standen.



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Gianluca Persichetti Trio

 






Adam Rafferty

 






Kazumi Watanabe + Larry Coryell Duo + Ramesh Shotham



 


Session aller Musiker





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